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Der sog. Betriebszyklus setzt sich beim Waschtrockner aus dem Waschgang und dem Trocknervorgang zusammen. Theoretisch kann beides hintereinanderweg erfolgen. Aber: bei den meisten Waschtrockner Modellen beträgt das Fassungsvermögen für das Waschen doppelt so viel, wie für das Trocknen. Das ist den unterschiedlichen Techniken des Waschvorgangs und des Trockenvorgangs geschuldet. So kann es passieren, dass Sie einen Teil der Wäsche nach dem Waschen heraus nehmen müssen, damit der Trocknungsvorgang beginnen kann.
Der Waschvorgang
Ein Waschtrockner benötigt Anschlüsse für Strom, Frischwasser und Abwasser. Die heute gebräuchlichen Waschvollautomaten bieten in der Regel folgenden Programmablauf an.
1. Einweichen
Beim Einweichen läuft zunächst nur kaltes Wasser in die Waschtrommel, darin lösen sich unter anderem Essensreste oder Blutflecken auf. Natürlich können Sie die Maschine auch an die Hausversorgung mit Warmwasser anschließen, das mit Gas zum Beispiel effizienter erhitzt als mit dem Strom des Waschtrockners. Manche Verschmutzungen wie Blut lösen sich aber ausschließlich oder besser in kaltem Wasser.
2. Vorwäsche
Mit der Vorwäsche beseitigen Sie starke Verschmutzungen, die vor allem an Kinder- oder Berufskleidung entstehen. Dazu gibt es an den Waschvollautomaten sogar noch ein separates Fach für Waschmittel – getrennt von dem für den Hauptwaschgang. Die Vorwäsche kommt aber heute selten zum Einsatz, das Programm können Sie auch ohne Vorwäsche einstellen. Sie wird heute kaum noch benötigt, weil Technik und Waschmittel eine Qualität besitzen, denen der Hauptwaschgang genügt. Eine Konsequenz daraus ist der Siegeszug der Flüssigwaschmittel, die mitsamt dem kleinen Plastik-Portionierer direkt in der Waschtrommel liegen.
3. Hauptwaschgang
Der Hauptwaschgang entfernt dann die Verschmutzungen. Dies geschieht durch die Mechanik der Waschtrommel mit der Wasser- und Waschmittellösung darin. Dabei dreht sich die Trommel immer wieder in verschiedenen Geschwindigkeiten mal in die eine, mal in die andere Richtung. Setzen Sie ein Waschmittel in Pulverform ein, zieht sich die Maschine dieses aus der Waschmittelkammer.
4. Spülen
Das Spülen findet in mehreren Durchgängen statt, kombiniert mit kurzen Schleuderetappen. Dabei entsorgt die Maschine den gelösten Schmutz mit dem Schmutzwasser und dem Waschmittel in das Abwasser.
5. Weichspüler
Weichspüler oder Stärke kommen bei Bedarf zum Einsatz. Dafür gibt es eine dritte, separate Kammer zum Einfüllen und die Maschine ruft erst am Ende diese Mittel ab.
6. Schleudern
Der Schleudervorgang presst mit hoher Tourengeschwindigkeit von 600 bis 1.600 Umdrehungen pro Minute das Wasser aus der Wäsche. Danach entnehmen Sie die Textilien zum Aufhängen auf eine Leine oder gehen zum Trocknervorgang über.
Der Trocknervorgang
Waschtrockner gibt es für eine Füllmenge von bis zu 9 kg, will man das Programm jedoch ohne Unterbrechung und Umpacken vom Waschen bis zur Trocknung durchziehen, so kann man meist nur max. 4-7 kg hineinpacken. Die modernen Modelle besitzen Sensoren, die Feuchtigkeit sowie Temperatur messen und für eine zielgenaue Trocknung sorgen. Sie entziehen mit Kaltluft der Wäsche das Wasser, sodass der hohe Wasserverbrauch zum Herunterkühlen der heißen Trocknerluft entfällt. Diese Kaltlufttechnik spart im Vergleich zum Verfahren mit Heißluft bis zu 40 Liter Wasser pro Wasch- und Trockenvorgang. So bieten innovative Waschtrockner alle Vorteile dieses Systems, vermeiden aber die Nachteile der Anfangsmodelle.
So funktioniert ein Waschtrockner
Im Grunde gleichen sich die Arbeitsschritte mit denen einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners. Bei der Kombination ist eigentlich nur das Fassungsvermögen unterschiedlich zu beachten. Leider legen die meisten Hersteller auch nicht so viel Wert auf modernste Technik bei Waschtrocknern. Während normale Waschmaschinen viele Funktionen schon haben, gibt es solche Erleichterungen bei Waschtrocknern noch nicht oder nur zu einem sehr hohen Preis.